Innerhalb unseres Kunstprojektes ist es allen Teilnehmern freigestellt, ein eigenes Fotoprojekt zu definieren, zu bearbeiten und sich die dafür benötigte Zeit zu nehmen.
Die Teilnehmer bestimmen dazu das Thema ihres Projektes selbst, bestimmen die jeweilige Ausführung und die individuelle Präsentation der erzielten Ergebnisse.
Damit die Zeiträume zwischen den einzelnen Treffen mit den Präsentationen besser geplant werden können, wählen wir zusätzlich gemeinsam ein allgemeines Projektthema, das Jeder in einer definierten Zeit bearbeiten sollte, um die Kontinuität unserer Treffen sicherzustellen.
Dieses Mal wurde das Thema „Spiele“ gewählt.
Es bietet jedem Teilnehmer viele kreative Möglichkeiten zur Umsetzung und hat erstaunliche Parallelen zu unserem Hobby, der Freizeitgestaltung mit der Fotografie.
Alle Spiele zeichnen sich durch Regeln und Interaktivität aus. Jeder Spieler kann sich dabei aus der Realität seines stressigen Alltags lösen. Dabei bewegt er sich in anderen Bereichen, taucht ab in diverse Fantasiewelten.
Er sammelt Erfahrungen und Erkenntnisse, die ihm von Nutzen sind.
Spiele sind somit für Alle zum Vergnügen geschaffen, zur Entspannung der Spieler und aus Freude an ihnen selbst.
Die Fotografie folgt ebenfalls Gesetzen und Regeln und führt zu Interaktionen, entweder mit den Motiven selbst oder anschließend mit den Betrachtern über die erzielten Ergebnisse.
Die Fotografie führt die meisten Fotografen zur Distanzierung vom Alltag und zwar durch die Anwendung und Umsetzung kreativer Prozesse und der Nutzung der Foto- und Aufnahmetechnik. Sowohl der besondere Standort bei der Aufnahme, als auch die kreative Bildbearbeitung später am PC, lösen das Motiv aus ihrer ursprünglichen Umwelt und schaffen Werke, die dem Betrachter gelegentlich auch eine interessante Fantasiewelt präsentieren. Der Fotograf sammelt dabei ständig Erfahrungen und erhöht sein Wissen in allen Bereichen der Bildgestaltung.
Die Fotografie dient somit dem Vergnügen, der Entspannung und der Freude an ihr selbst.
Auszug aus den Ergebnissen zum Thema Spiele
Christians Ergebnisbeitrag
Christian fotografiert immer wieder bei Gaming- und eSport-Events. Er zeigte uns in einer bebilderten Reportage, dass es neben der Akzeptanz für die analoge Spielewelt mittlerweile auch eine große Akzeptanz für die digitalen Spielewelten gibt, in denen rund 50% aller Deutschen an Handy, Handheld, Konsole, PC und Co. digital agieren. Leider können wir aus rechtlichen Gründen diese Bilder hier nicht öffentlich zeigen.
Zusätzlich konzipierte Christian zwei weitere Beiträge zu dem Pentago-Spiel, die er, nachdem er sie fotografiert hatte, uns in animierter Form präsentierte.
Andreas´ Ergebnisbeitrag
Andreas Idee zum Thema Spiele war, dass nicht Spieler mit Spielfiguren spielen, sondern er wollte die Spielfiguren in seinen Bildern selber spielen lassen.
Für sein Endergebnis hatte er, gegenüber seinem 1. Entwurf im Entstehungsprozess des Projektes, zwei Dinge anders ausgeführt:
– Zum einen wurden auf jedem Bild zwei Figuren dargestellt, die mehr oder weniger miteinander interagieren.
– Zum anderen hat er eine betropfte und beschlagene Glasscheibe zwischen die fotografierte Situation und dem Betrachter platziert. So sollte deutlich gemacht werden, dass wir Menschen zu der geheimen, mystischen Welt, in der Spielfiguren selbst aktiv werden, eigentlich keinen Zutritt haben.
Wilfrieds Ergebnisbeitrag
Als Lösungsansatz für die Umsetzung des Projektes ist Wilfried 2 Konzepten gefolgt.
Zuerst zeigte er diverse Spielsituationen, bei der der Spieler jeweils eine gewisse Situation im Spiel erreicht hatte, in der “nur noch eine Kleinigkeit” den Sieg verhinderte.
Diese Lösung zeigte sich aber als nicht homogen präsentierbar, weil die 6 unterschiedlichen Spiele als „Gesamtbild“ zu unruhig und farblich überladen wirkten.
Im 2.ten Ansatz sollten die beteiligten Figuren eines Brettspieles gezeigt werden.
Als Darstellung wurden die Varianten a) nach Aufstellung auf dem Spielfeld, b) nach Größe der einzelnen Figuren und c) nach dem jeweiligem Punktwert der einzelnen Figuren gewählt.
Die 3 einzelnen Bilder wurden als serielle Präsentation in Form eines Triptychon gezeigt.
(Abmessungen 1,90 m x 0,7 m)
Über das Projekt
Projekt: Kunstprojekt
Dieses Projekt wurde ins Leben gerufen, nachdem unsere Vereinsmitglieder in einer internen Umfrage angegeben haben, sich fotografisch weiterentwickeln zu wollen. Statt verschiedenste Genres gleichzeitig zu bedienen, hilft es oftmals, sich eine Zeit lang mit einem konkreten Thema auseinanderzusetzen, daran zu wachsen und das Erlernte auf andere Bereiche zu übertragen. Das praktische Einüben von konzeptioneller Fotografie […]
Titelbild: Wilfried Malkusch