Es gibt Vortragsabende im Fotoclub, an denen man zufrieden nach Hause geht, weil man gut unterhalten wurde und es gibt andere Abende, wo man zufrieden, aber auch nachdenklich nach Hause geht, weil man sein eigenes Tun durch die nachhaltigen Inspirationen in manchen Punkten überdenken wird. Wenn viele Teilnehmer am Ende noch lange zusammenstehen und weiter diskutieren, dann kann man von einem erfolgreichen Abend sprechen.
Einen solcher Clubbend fand diese Woche statt.
Die ganze Zeit spürte man, dass der Vortragende sein Thema „Waldfotografie“ stets aktiv lebt und dabei immer wieder zahlreiche Facetten für erfolgreiche Bilder als „Standards“ integriert. Man spürte nicht nur, dass große Interesse an all den Motiven die ihm im Wald begegnen waren,
sondern man sah die Konzentration, das „Brennen für das Thema“ und erkannte die damit verbundenen Erfolge in Form von vielen gezeigten, eindrucksvollen Bildwerken.
Wenn man dann hörte, dass der gleiche Dozent um 24.00 Uhr wieder zu Hause war und sich schon um 4:30 Uhr auf den Weg zu einem neuen interessanten Motiv im Wald aufgemacht hat (siehe Titelbild), versteht man gut, was mit „brennen“ gemeint ist.
Die Motivation, bei den richtigen Bedingungen rauszugehen, vorher schon zu wissen was man fotografieren will, die Ausdauer öfter einen neuen Anlauf zu nehmen, wenn es nicht das gewünschte Ergebnis gab und das Gespür für den richtigen Bildaufbau sind wohl die Garanten für gelebte erfolgreiche Fotografie.
Was braucht der erfolgreiche Fotograf?
Eine teure Fotoausrüstung, unbedingt Weitwinkel?
Geht auch eine „wasserfeste“ Kamera mit einem Objektiv 24-200 mm, ein Polfilter und ein Stativ? Die Antwort dazu konnten wir mit nach Hause nehmen.
Wer seine eigene Technik sicher beherrscht, wer weiß wie man die passenden Motive im „Gewusel des Waldes“ erkennt und wer gekonnt, nach erfühlten oder „erlernten Gestaltungsregeln“ seine Motive harmonisch in Szene setzt, der hat große Chancen sehr gute Bilder zu schaffen.
Das passiert bei der Naturfotografie natürlich trotzdem nicht jedes Mal automatisch, weil viele andere Einflussfaktoren auch noch eine Rolle spielen.
„Man muss bei guten äußeren Bedingungen fotografieren!“ so der Dozent.
- Wie wäre es da mit Regen, Nebel, Schneegestöber?
- Fotografieren im Frühjahr, Herbst und Winter?
- Wie bei strahlend blauem Himmel?
- Wie bei sonnigem Tageslicht zur Mittagszeit, weil es im Wald dann hell genug ist?
Wo andere zu Hause bleiben, geht er los! Ein Wetterbericht mit Nebelwarnung ist für Ihn die beste Voraussetzung, seine Fotopassion auszuleben!
Anschließend wurden noch die Waldfotos von unseren Mitgliedern und Gästen gezeigt und gemeinsam besprochen.
Ein insgesamt sehr gelungenes Event.
Die Bilder der Teilnehmer die zur Diskussion standen.
Titelbild: Felix Wesch – Früh am Donnerstagmorgen